Was ist eigentlich eine Rektusdiastase? Als Rektusdiastase wird der Spalt zwischen den geraden Bauchmuskeln (m. rectus abdominis) bezeichnet. Dieser entsteht bei jeder Schwangeren spätestens im letzten Trimester der Schwangerschaft, da sich durch den wachsenden Bauchumfang die geraden Bauchmuskeln voneinander wegbewegen. 

Bei einigen bildet sich die Rektusdiastase nach einiger Zeit wieder von alleine zurück, bei anderen bleibt ein Spalt. Man spricht von einer Rektusdiastase, wenn der Spalt mehr 2,7cm ist. Allerdings kommt es nicht nur auf die Breite an, sondern vielmehr auf die Funktionalität der gesamten Bauchwand. Und nein: nur die schrägen Bauchmuskeln zu trainieren, wird eine Rektusdiastase nicht verbessern!

Was können die Folgen einer Rektusdiastase sein?

- unspezifische Rückenschmerzen

- dauerhaftes Gefühl von Instabilität

- nach vorne gewölbter Bauch

- bei einer sehr großen Rektusdiastase können die inneren Organe, insbesondere der Darm, nach außen geschoben werden

Die aktuelle Studienlage sagt, dass eine Rektusdiastase nicht unbedingt wieder geschlossen werden muss. Viel wichtiger ist die Wiederherstellung der Stabilität im gesamten Rumpfkapselsystem. Es gibt kein 'zu spät' dafür, es ist wichtig, eine individuelle Behandlungsstrategie zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse jeder Klientin zugeschnitten ist.